Restrukturierung im Unternehmen: Wichtiger Erfolgsfaktor in der Krisenphase

Nahezu jedes Unternehmen durchläuft Krisenzeiten, die nach einer Umstrukturierung verlangen. Bereits Ende 2019 handelte es sich um eher mäßige Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung 2020. Gerade im Zuge der Corona-Pandemie stehen Firmen vieler Branchen vor besonderen Herausforderungen. Antworten auf die Covid-19-Krise erfordern durchdachte Change-Prozesse. Mit Maßnahmen der Restrukturierung und Optimierungen kann das Management dazu beitragen, mittel- und langfristig den Anschluss zu wahren.

Großraumbüro

Wirtschaftliche Entwicklung und Restrukturierung

In Zeiten kritischer wirtschaftlicher Entwicklungen werden Restrukturierungs-Maßnahmen für Unternehmen immer wichtiger. Die Change-Prozesse sollen einerseits akute Schwierigkeiten abmildern und andererseits auch langfristig für neues Wachstum sorgen. Restrukturierung ist ein Aufgabenfeld, in dem es viele Experten und Beratungsunternehmen gibt. Diese können Unternehmen bei der Neuausrichtung ihres Geschäfts oder der gesamten Strategie unterstützen.

Bereits Ende des letzten Jahres sahen wirtschaftliche Prognosen für das aktuelle Jahr 2020 unvorteilhaft aus. Bedingt durch Corona und damit verbundenen Lockdown sehen sich gerade kleine und mittelständische Unternehmen vieler Branchen mit wirtschaftlichen Problemen konfrontiert. Krisen wie die Covid-19-Pandemie erfordern ein Umdenken in vielen Bereichen, um gegenüber der Konkurrenz wettbewerbsfähig zu bleiben.

Wachsender Bedarf nach Restrukturierung

Restrukturierungs-Experten beobachten im Zuge der Corona-Krise eine wachsende Nachfrage nach ihren Beratungen. Dies hängt damit zusammen, dass nahezu alle Unternehmen in unterschiedlichem Ausmaß betroffen sind. Im Sinne einer Geringhaltung der wirtschaftlichen Schäden ist das Management der Unternehmen daher gut beraten, das bestehende Geschäftsmodell einer genauen Prüfung zu unterziehen. Basierend auf einer präzisen Schwachstellenanalyse des gegenwärtigen Businessplans wird Potenzial für Optimierungen deutlich.

Schritte und Maßnahmen der Restrukturierung

Es existieren auf dem Berater-Markt zahlreiche Ansätze zur Analyse des Verbesserungs-Potenzials. Anhand verschiedener Analysen soll es Unternehmen damit erleichtert werden, ihre Prozesse schrittweise an neue Herausforderungen anzupassen. Einer dieser Ansätze ist der vom Beratungsunternehmen Aurum Interim entwickelte hauseigene Aurum Quick Check. Dieser soll das Unternehmens-Management dabei unterstützen, Restrukturierungs-Bedarf präziser zu erkennen und entsprechende Change-Maßnahmen einzuleiten. Das Unternehmen arbeitet auf Basis einer selbst aufgesetzten Studie zur Restrukturierung. Noch kurz vor dem Ausbruch der Covid-19-Krise hat der IT-Consultant eine Befragung von 120 Interim-Managern durchgeführt, die über Erfahrungen im Bereich Restrukturierung verfügen. Ausgehend von diesem Wissensschatz entwickelte Aurum seinen Quick Check zur Restrukturierung. Das Unternehmen versteht seinen Restrukturierungs-Check einerseits als Anregung für Unternehmen zur Selbsthilfe. Gleichermaßen dient der Quick Check aber auch als Anreiz dazu, sich externe Unterstützung durch unabhängige Berater zu holen.

Wie Umstrukturierungs-Experten betonen, ist die personelle Besetzung in den Restrukturierungs-Maßnahmen ausschlaggebend für deren Gelingen. Demnach liegt ein wesentlicher Grund für Schwachstellen im Unternehmen in einer nicht optimalen Nutzung der personellen Ressourcen.

Weiterhin spielt eine exakte Vorbereitung und Anbahnung der Restrukturierung eine erfolgskritische Rolle. Auch die Konsequenz in der Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen ist von Relevanz. Gleichermaßen stehen restrukturierende Unternehmen vor der großen Herausforderung, ihr Tagesgeschäft im Zuge der Maßnahmen nicht zu vernachlässigen.

Von der Schwachstellenanalyse bis zu Optimierungen

Eine Analyse des Ist-Zustands geht jeder Restrukturierung voraus. Auf diese Weise lässt sich der Status Quo einschätzen. Dies bezieht sich auf jeden Geschäftsbereich, da in nahezu allen Abteilungen ein gewissen Spielraum für Optimierungen liegt. Erfahrene Unternehmensberater und Restrukturierungs-Spezialisten erkennen im Rahmen einer Schwachstellenanalyse, wo ein Unternehmen Nachholbedarf hat. Auch mögliche Risiken, die dem Management noch gar nicht bewusst waren, lassen sich identifizieren. Im Zuge der Bewältigung einer Krise gilt es beispielsweise Fragen zu beantworten wie

  • Welche Unternehmensbereiche sind von der Krise besonders betroffen?
  • Welche Veränderungen kamen mit der Krise?
  • In welchem Ausmaß hat die Krise Schäden verursacht?
  • Welche Gefahren drohen bei ausbleibenden Gegenmaßnahmen?

Nachdem sich bei der Analyse des Status Quo die Schwächen herauskristallisiert haben, erkennt das Management, wo Handlungsbedarf besteht. Auf dieser Basis lässt sich ein Fahrplan für die anstehenden Restrukturierungs-Maßnahmen ableiten. Da hierbei typischerweise ein größeres Paket von Maßnahmen erforderlich wird, gilt es, die anstehenden Arbeiten zu priorisieren.

Mit der Umsetzung der Maßnahmen verbunden ist eine genaue Delegation der Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Über verschiedene Abteilungen sowie Hierarchieebenen hinweg werden die Rollen in der Restrukturierung verteilt. Hierbei können bestimmte Positionen geschaffen werden, die entscheidende Funktionen übernehmen. Dazu gehören der Project Management Officer (PMO), der die Abstimmung der Teilprojekte koordiniert. Ebenso übernimmt der Chief Restructuring Officer (CRO) eine wichtige Rolle, indem er die Maßnahmen priorisiert. Weiterhin können in den verschiedenen Unternehmensbereichen eigene Restrukturierungsexperten eingesetzt werden (beispielsweise für die Finanzabteilung).

In dieser Phase gilt es, Mitarbeiter auszuwählen, die in vergleichbaren Restrukturierungs-Aufgaben Erfahrungen mitbringen. Know-how und Expertise in ähnlichen Projekten sind hier von hohem Wert.

Interne und externe Expertise

Bei der Restrukturierung stellt sich grundsätzlich die Frage, welche Bereiche sich auf Basis interner Expertise optimieren lassen, und wo externe Experten gefragt sind. In vielen restrukturierenden Unternehmen kommt ein gemischtes Team zum Einsatz.
Interim-Manager mit genereller Erfahrung in Restrukturierung bringen bereits wesentliche Kernkompetenzen mit. Dazu gehört eine Kenntnis der Herausforderung der Change-Prozesse sowie Kenntnis der Unternehmens-Branche und ihrer Strukturen. Ebenso ist erfahrenen Interims-Managern eine gewisse Expertise in der Umsetzung gegeben.

Die interne Belegschaft verfügt hingegen über die wichtigen Kenntnisse der unternehmenseigenen Prozesse und Herausforderungen. Ebenso weiß das interne Team ehesten, wie sich erforderliche Change-Prozesse im eigenen Unternehmen schnell und effizient etablieren lassen. Daher haben oft solche Projekte die beste Erfolgsprognose, bei denen interne Teams mit externen Interim-Managern kooperieren.

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